Wer als Wanderleiter tätig ist, ist stets in Bewegung. Kein Wunder also, dass auch die Gemeinschaft der Südtiroler Wanderleiter nicht stillsteht und eine ganze Reihe von Projekten auf den Weg gebracht hat, um allen Bergbegeisterten ein noch professionelleres und umfassenderes Programm bereitstellen zu können.
Wir stellen Ihnen die wichtigsten vor:
Sieben Naturparks gibt es in Südtirol, sieben Gebiete also, die wegen ihrer einzigartigen Schönheit und ihrer natürlichen Besonderheit noch einmal einen ganz speziellen Schutz durch das Land Südtirol genießen. Hier gelten strenge Regeln, und zwar nicht nur, was eine eventuelle Verbauung betrifft, sondern auch die landwirtschaftliche Nutzung und nicht zuletzt den Tourismus.
Südtirols Wanderleiter sind nun eine Kooperation mit der Verwaltung der Südtiroler Naturparks eingegangen, um als Vermittler dieser Wunderwelt zu fungieren und Interessierten einen ganz besonderen Zugang dazu zu gewähren. Dafür haben die Wanderleiter gemeinsam mit den Naturparkverwaltern besondere Programme für alle Zielgruppen ausgearbeitet, die sie vor allem in den warmen Monaten des Jahres anbieten.
Nähere Informationen dazu gibt’s bei den Wanderleitern oder in den Informationsstellen, über die alle sieben Südtiroler Naturparks verfügen.
Stein um Stein bauen Südtirols Wanderleiter an einem soliden Unterbau ihres relativ neuen Berufs. Das Fundament dafür bildet die Aus- und Weiterbildung, auf die man eine weitere Etage aufbaut, und zwar in Form der Anerkennung als „International Mountain Leader“ (IML). Diese Anerkennung erweitert das Einsatzgebiet der Südtiroler Wanderleiter weit über die Grenzen des eigenen Landes hinaus und umfasst potentiell die ganze Welt.
Basis der Ausbildung zum IML bildet die Zusammenarbeit in der „Union of International Mountain Leader Associations“, kurz: UIMLA: einem weltweiten Zusammenschluss von Wanderleiter-Vereinigungen.
Auf dieser aufsetzend, bietet die Landesberufskammer der Südtiroler Berg- und Skiführer: eine Zusatzausbildung zur Erlangung des IML-Titels. Diese zweisprachige Ausbildung umfasst insgesamt 21 Kurstage, sodass die dann international anerkannten Wanderleiter auf nicht weniger als 53 Ausbildungstage kommen.
In der Zusatzausbildung geht es um eine Vertiefung und Ausweitung des schon in der Grundausbildung gesammelten Wissens und Könnens. So geht es einmal mehr um didaktische Feinheiten (etwa auf Wanderungen mit Kindern und Familien), die Sicherheit, das Wetter in den Bergen, die Erste Hilfe und Höhenmedizin, dazu aber auch um die Planung von Wanderreisen im Ausland, um die medizinische Versorgung in unterschiedlichen Teilen der Welt. Interessant ist, dass die Zusatzausbildung auch einen Winter-Part aufweist, in dem es auch um Grundlagenwissen und praktische Erfahrung in der Verschüttetensuche und -rettung geht.
Am Ende der Ausbildung steht, wie gesagt, die Anerkennung als „International Mountain Leader“ (IML). Und damit der Zugang zu einer ganz neuen Welt.